Astrid Boettcher ist Katies Mama seit einigen Monaten. Beide lieben sich, und die Katie die damals hier soviel Angst gehabt hat, heutzutage ist eine ganz liebe und verträgliche Hündin die sich die Welt mit anderen Augen anschaut. Liebe Astrid, danke für deinen interessanten Bericht die wir hier gerne mitteilen möchten!:
Ein aengstlicher, leishmaniosepositiver Hund –
na und?
Ich habe mich in Katie verliebt. Ein 5 Jahre
altes, misshandeltes, leishmaniosepositives, kohlrabenschwarzes Labradormaedchen.
Was musste ich mir nicht alles anhoeren als meine Entscheidung feststand. (warum
machst du dir das so schwer, nimm einen Welpen, den kannst du dir so erziehen, wie
du ihn haben willst, einen aengstlichen Hund, das hattest du doch schon!)
Genau!!!
Ich hatte schon einmal das Glueck erleben zu
duerfen, wie so ein aengstlicher, scheuer Hund sich oeffnet und mir sein
Vertrauen schenkt und ich war mir sicher, so ein Hund passt in mein Leben.
Davon konnte ich auch Monica und Sabine (Tiere in Spanien eV) überzeugen und dann ging alles ganz
schnell.
Ich habe Katie selber aus dem Transporter
geholt und damit schon mal den Grundstein für unsere Beziehung gelegt. Sie war
sofort auf mich fixiert, obwohl sie starr vor Angst war. Ich habe vor ihr
gehockt, sie leise begruesst und gestreichelt. Ich habe sie in mein Auto
gesetzt und dann sind wir nach Hause gefahren. Sie hat sich schon waehrend der
Fahrt entspannt und ist eingeschlafen.
Zu Hause angekommen, habe ich sie erstmal in Ruhe gelassen.
Ein kleiner Spaziergang, etwas zu essen und dann
hat sie sich neben meine Fuesse gelegt und ist eingeschlafen. Nach drei Tagen
habe ich sie mit zur Arbeit genommen und das hat prima geklappt. Meine Kollegen
beachteten sie nicht, damit sie sich nicht bedroht fuehlt und so hatte sie Zeit
sich an die Menschen und die Situation zu gewoehnen. Um Katie mehr Sicherheit zu geben, habe ich mit
einer Dogsitterin vereinbart, dass ich 2 mal in der Woche die Spaziergaenge
mitmache. Das Rudel mit dem wir unterwegs sind (10-20 Hunde) tut ihr gut, sie
entspannt sich und laesst mich immer laenger aus den Augen, um mit den anderen
über die Wiesen zu laufen oder im Wasser zu plantschen. Sie faengt an zu
spielen und sie hat Spass!
Sie kühlt sich gerne im Wasser ab. Typisch Labrador eben!
Sie kommt aber regelmaessig gucken, ob ich noch
da bin.
Wenn ihr etwas nicht geheuer ist, kommt sie zu
mir und versteckt sich hinter mir. Fremde Menschen machen ihr Angst, aber da
lasse ich ihr einfach Zeit. Ich achte darauf, dass die Menschen sie in Ruhe
lassen und meide Situationen, die sie jetzt noch ueberfordern. Eins nach dem
anderen. Sie ist sehr vertraeglich mit anderen Hunden und obwohl ihr Selbstwertgefuehl
noch gepaeppelt werden muss, meistert sie auch kritische Situationen mit
fremden Hunden prima. Sie hoert auf ihren Namen und kommt wenn man sie ruft.
Das muss zwar noch optimiert werden, aber ich werde bisweilen durchaus
beneidet, weil sie auf mich achtet und auch ohne Leine neben mir bleibt. Es ist
so schoen, wenn Katie sich vertrauensvoll neben mich setzt und mich mit der
Schnauze anstubst. Oder wenn sie waehrend der Spaziergaenge mit fliegenden
Ohren auf mich zulaeuft, mich umrundet und dann wieder zu den anderen rennt. Ihre
Augen verlieren langsam diesen typischen Blick aengstlicher Hunde und wenn es
auch noch einige Zeit dauern wird, sie zeigt mir jeden Tag, dass es sich lohnt
zu warten.
Bezueglich der Leishmaniose bin ich ganz
entspannt. Meine Tierärztin hat mehrere Hunde mit dieser Erkrankung in Ihrer
Obhut und scheut sich nicht, sich mit dieser Krankheit auseinander zu setzten.
Katie ist jetzt seit Mai bei mir und ich freue mich jeden Abend auf diesen Anblick.
Denn so schläft ein entspannter Hund! Ich
fange sofort an zu lächeln wenn ich das sehe und freue mich, dass Katie bei mir
ist und mein Leben bereichert.
Viele Gruesse
Astrid & Katie